Beim Inbound-Marketing werden Techniken und Tools eingesetzt, die Ihre Kunden dazu bringen, zu Ihnen zu kommen. Sie informieren und unterhalten Ihr Publikum so lange, bis sie gar nicht mehr anders können, als bei Ihnen zu kaufen.
Auf der anderen Seite wenden Sie sich beim Outbound-Marketing direkt an Ihre Kunden, wobei Sie in der Regel durch Mainstream-Werbung harte Verkäufe an einen breiten Markt anstreben.
Der Köder muss dem Wurm schmecken
Anders ausgedrückt: Sie wissen, dass der Fluss voll von Fischen ist. Sie könnten also mit einem Speer und einem Netz hineingehen und selbst einen fangen. Oder Sie können einen großen, saftigen Wurm an den Haken hängen und den Fisch damit locken, zu Ihnen zu kommen.
In jedem Fall gibt es Lachs zum Abendessen.
Inbound-Marketing (mit dem Wurm am Haken) wird als "Pull"-Marketing bezeichnet, während Outbound-Marketing (mit Steinen auf die Fische einschlagen) oft als "Push"-Marketing bezeichnet wird: Es geht darum, Anzeigen an ein breiteres Publikum zu bringen oder interessierte Fachleute anzulocken, die begierig darauf sind, Ihre fachlichen Erkenntnisse und Meinungen zu hören.
Typische Inbound-Marketing-Strategien
Content Marketing
Blogs/Blogging/Gastblogs
Soziale Medien
SEO
E-Mail-Newsletter
Typische Outbound-Marketing-Strategien
Bannerwerbung
Pop-ups
TV-Werbung
Kaltakquise und E-Mail-Marketing
Plakatwerbung
Attract, engage, delight
Die Inbound-Marketing-Methode wird auch als dreistufiger Ablauf beschrieben:
Attract
Engage
Delight
Schritt 1: Attract
Sie ziehen interessierte Nutzer mit hochwertigen, wertvollen Inhalten, Gesprächen und Informationen an und stellen sich als Experte und vertrauenswürdige Autorität auf dem Gebiet dar.
Schritt 2: Engage
Präsentieren Sie Einblicke und Lösungen, die den Nutzern Lösungen für ihre Probleme bieten und ihnen helfen, ihre Ziele zu erreichen, und machen Sie so Ihr Produkt zu einem rentablen und attraktiven Kauf.
Schritt 3: Delight
Wenn Sie mithilfe außergewöhnlicher Inhalte und Content Marketing-Lösungen einen Schritt weitergehen, können Sie Ihre neuen Kunden zu Wiederholungs- und Zusatzkäufen ermutigen und sie gleichzeitig zu vertrauenswürdigen Botschaftern für Ihr Produkt und Ihre Marke machen.
Mit diesen drei Schritten im Hinterkopf präsentieren wir Ihnen hier eine Auswahl der Inbound-Marketing-Trends, die Sie 2022 im Auge behalten sollten.
Trend #1: Videomarketing
Videos spielen in allen Bereichen des digitalen Marketings eine große Rolle, und das wird sich so schnell auch nicht ändern. Kein Wunder: Sie locken Besucher auf Ihre Website, binden User in Ihre E-Mail-Kampagnen ein und machen sich hervorragend in der Nachbetreuung bestehender Kunden.
Videos ziehen Nutzer in Ihren Verkaufstrichter und sorgen für die nötigen Konversionen.
So erhöhen Sie Ihre Erfolgschancen
Erstellen Sie einen YouTube-Kanal
Posten Sie auf Facebook Video und LinkedIn
Fügen Sie ein Snippet und einen Link auf Twitter hinzu
Fügen Sie Ihre Videos zu Ihren Social Media-Feeds, Ihrem Web-Blog und Ihren Storys hinzu
Binden Sie Videos in Ihre E-Mails und Newsletter ein
Bewerben Sie Ihre beliebtesten Plattformen mit bezahlter Werbung und gezielter Öffentlichkeitsarbeit
Kurzform-Videos sind der große Renner für 2022
Durch die sozialen Medien sind Kurzvideos zur ersten Wahl geworden, wenn es darum geht, alles, was wir tun, wissen, sehen oder verkaufen, in mundgerechten Clips zu präsentieren, die für jeden leicht zu verdauen sind.
TikTok hat ein klassisches Kurzformat für Influencer und Pädagogen gleichermaßen geschaffen, während Facebook und Instagram Stories das gleiche vertikale Format bieten, an das wir uns beim Scrollen gewöhnt haben.
Lassen Sie sich jedoch nicht zu sehr von diesen kurzformatigen Versionen ablenken, denn YouTube-Tutorials und -Rezensionen sind nach wie vor so beliebt wie eh und je. Facebook-Videowerbung ist eine erschwingliche und breit gefächerte Option, und LinkedIn wird alles, was Sie posten, mit Ihrer professionellen Persona unterstützen.
Ihre Fans werden sich nach wie vor mit langen Videoinhalten beschäftigen und an Webinaren, Diskussionen und Debatten teilnehmen. Seien Sie sich nur bewusst, dass viele nur die Geduld und Aufmerksamkeitsspanne eines Vierjährigen haben gerade genug für einen zehnminütigen Ted-Vortrag oder eine Kurzanleitung für die Spülung ihrer Zentralheizung.
Trend #2: "Gated" und "Ungated" Content
Für diejenigen, die nicht wissen, was diese Begriffe bedeutetn: "Gated Content" ist hinter einem Formular versteckt. User zahlen Geld oder hinterlassen ihre Kontaktdaten, um an die Information zu kommen. In Form von Lead Magnets ist Gated Content ideal für Vertriebsteams, um Kontaktinformationen zu sammeln und Leads zu generieren.
Gated Content hat in der Regel einen höheren Wert für den Leser, etwas, das es wert ist, dass er sich von seiner E-Mail-Adresse trennt. Hat er einmal sein Interesse signalisiert, können Sie davon ausgehen, dass er gerne wieder von Ihnen hört - zumindest so lange Ihre Inhalte informativen Mehrwert bieten und keine bloße Werbung sind.
Formen von Gated Content
Webinare
Online-Veranstaltungen
E-Books und Whitebooks
Checklisten und Online-Guides
Auf der anderen Seite bietet "Ungated Content" freien Zugang zu Blogbeiträgen, Webseiten und Informationen, die die Leser in die frühen Phasen eines Verkaufstrichters locken sollen.
Formen von Ungated Content
Blogartikel
Videos
Podcasts
Je nachdem, wo sich Ihre Prospects gerade in ihrer Buyer Journey befinden, sind unterschiedliche Angebote von gated und ungated Content ideal: Zum Wecken von Aufmerksamkeit setzen sie auf freie Angebote wie Blogartikel und Podcasts, und wenn es dann Richtung Interessenssteigerung und Verkaufsabschluss gehen soll, dienen Kontaktdaten aus dem gated Content Ihrem Vertriebsteam dazu, wertvolle Beziehungen zu potenziellen Kunden aufzubauen.
Trend #3: Content als Verkaufstool
Inhalte können eine wertvolle Rolle im Verkaufsprozess spielen.
Erinnern Sie sich an die Strategie „attract, engage, delight“? Wenn potenzielle Kunden erst einmal gewonnen sind, ist es nicht verkehrt, gut aufbereitete Inhalte zu liefern, um sie weiterzubilden und zum Kaufabschluss zu bewegen.
Dafür benötigen Sie leicht zugängliche digitale Inhalte, die alle Fragen beantworten, die Ihre Kunden stellen. Erstellen Sie Content, der alle wiederkehrenden Probleme, die Ihre Vertriebsabteilung immer wieder zu beantworten versucht, aufgreift und Lösungen dafür anbietet, sowie spezifische Vertriebsinhalte für verschiedene Problemfälle.
Die Formate reichen dabei von Fallstudien, Sales Decks und Kill Sheets bis hin zu One-Pagern, Whitepapers und Demo-Videos. Fallstudieninhalte mit Kundenstimmen liefern Ihnen Social Proof und sind ein wertvolles Instrument für mehr Conversions. Testimonials, Bewertungen und Fallstudien von Unternehmen sind nicht ohne Grund beliebte Bestandteile jeder Website.
Erstellen Sie eine Bibliothek mit den Inhalten, die Ihr Vertriebsteam benötigt, sodass sie leicht zugänglich sind und sofort bereitgestellt werden können. Sie können diesen Schritt auch über Ihr CRM automatisieren.
Verkaufsinhalte sind darauf ausgerichtet, Kunden im Verkaufstrichter weiterzubringen. Sie können die Informationen nutzen, die Ihre Kunden benötigen, um sie dorthin zu bringen: Sammeln Sie Daten von Ihren Inhalten und Vertriebsmitarbeitern, analysieren Sie sie, überprüfen und überarbeiten Sie sie. Durch die kontinuierliche Aktualisierung der Inhalte werden diese noch effizienter und zweckmäßiger.
Trend #4: Interaktive Step-by-Step-Guides
Interaktive Step-by-Step-Guides sind der einfachste Weg, um neue Benutzer mit neuer Software oder Updates vertraut zu machen. Gerade bei Anwendungen und Paketen, die nicht so einfach zu verstehen sind, kann man Tage damit verbringen, sich mit ihnen vertraut zu machen. Mit einem gut durchdachten Rundgang durch den Einführungsprozess dauert das nur zehn Minuten.
Die Erstellung interaktiver, schrittweiser Inhalte, die den Benutzer in seinem eigenen Tempo durch die Prozesse führen, ist die perfekte Einführung in Ihr Produkt - und steigert die Freude über den getätigten Kauf um ein Vielfaches. Ihr Kunde kann sicher sein, die beste Lösung erworben zu haben - und Ihr Sales-Team muss nicht immer die selben Einsteiger-Fragen beantworten.
Trend #5: Künstliche Intelligenz und Chatbots
Sie haben einen potenziellen Kunden über Suchmaschinen oder einen Inbound-Link auf Ihre Website gelockt und ihn mit Ihren gut aufbereiteten Informationen angesprochen. Wie kriegen Sie ihn jetzt dazu, sich mit Ihnen in Kontakt zu setzen und Ihr Produkt zu kaufen?
Ganz einfach: Geben Sie ihnen noch mehr von dem, was sie suchen.
Chatbots sind mittlerweile extrem intelligent - und können zu vielen praktischen Zwecken eingesetzt werden:
direkten Zugang zu den benötigten Informationen
Anrufe und Meetings planen
Dienstleistungen buchen
Vorverkaufsinformationen, Preisleitfäden, Tarife
direkten Kundensupport
Bezahlen für Produkte und Dienstleistungen
Da Chatbots immer besser werden, bieten sie Ihnen und Ihren Nutzern mehr Hilfe denn je: Immer dann, wenn die Konversation den Punkt erreicht, an dem nur noch ein menschlicher Mitarbeiter das bieten kann, was der Nutzer benötigt, kommen sie ins Spiel und retten den Tag.
Sie machen die Konversation intelligenter, machen Spaß, sind einfach zu bedienen und vermitteln all die „Gefühle“, über die Ihr UX-Team ständig nörgelt. Und sie sind die absolute Zukunft der Zeit- und Ressourceneinsparung im digitalen Inbound.
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