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Content Marketing im Personalwesen

Zugegeben, aktuell stellt sich die Frage nach dem Fachkräftemangel gerade nicht. Ist die Krise aber einmal überwunden, werden Berufsexperten und Nachwuchstalente wieder gesucht wie die Nadel im Heuhaufen – schließlich will man nach der langen Flaute wieder ganz schnell die gewohnte Produktivität erreichen.


Kluge Arbeitgeber nutzen daher die aktuelle Verschnaufpause für den Aufbau und die Pflege ihrer Arbeitgebermarke. Ein wichtiges Tool dafür sind Inhalte, die die Zielgruppe neugierig machen und sie auf lange Sicht zu Mitgliedern Ihres Talent Pools macht.


Content Marketing und Employer Branding?


Was klingt wie zwei Buzzwords zusammen, hat einen ernsthaften Hintergrund: Immer mehr junge Talente informieren sich online und auf Social Media über potenzielle Arbeitgeber. Schöngefärbte Imagevideos und begeisterte Stimmen aus den eigenen Reihen überzeugen dabei leider niemanden mehr: Vielmehr setzt gerade die Generation Z auf volle Transparenz und eine Kommunikation auf Augenhöhe.


Auch die Mittel, um sich als Arbeitgeber vorteilhaft zu positionieren, haben sich gewandelt: Neben Videos und Podcasts stehen auch interaktive Elemente hoch im Kurs, die sich auch und gerade in Zeiten von Corona ideal virtuell umsetzen lassen.


Social Media is king


Wer jetzt vor allem an Facebook denkt, liegt leider falsch: Nur magere 16% aller User zwischen 18 und 24 tummeln sich auf dem antiquierten Portal. Millenials und die Generation Z findet man viel eher auf Instagram und YouTube. Wer hingegen nach erfahrenen Fachkräften sucht, hat auf den Karriereportalen von Xing und LinkedIn mehr Glück, ebenso wie auf Twitter und Facebook.


Das ist aber nur einer der Punkte, den Recruiter und HR-Verantwortliche beim Aufbau und der Pflege ihrer Arbeitgebermarke bedenken sollten. Viel wichtiger sind die Inhalte, die über die diversen Netzwerke und auf der Unternehmenswebsite veröffentlicht werden. Und hier hapert es noch gewaltig: Vor allem Karriereseiten werden vielfach immer noch als statisches Portal verstanden, auf dem maximal aktuelle Jobausschreibungen veröffentlicht werden.


Die Karriereseite als Talente-Magnet


Das reicht im Jahr 2021 aber längst nicht mehr aus. Vielmehr müssen Recruiter die Karriereseite als Portal für potenzielle Kandidatinnen und Kandidaten verstehen, das immer wieder mit neuen Informationen und unterhaltsamen Inhalten punktet. Der Vorteil gegenüber sozialen Netzwerken ist klar: Die eigenen Karriereseite ist vollkommen in der eigenen Hand und durch keinen Algorithmus bestimmt, der auf Social Media Inhalte nach undurchsichtigen Kriterien anzeigt.


Um ein Talente-Hub zu werden, müssen Unternehmen umdenken und Inhalte veröffentlichen, die ihre Zielgruppe wirklich interessiert. Und das sind bei weitem nicht nur Stellenanzeigen: Vor allem Nachwuchstalente wünschen sich einen ehrlichen Blick hinter die Kulissen und wollen wissen, wie es wirklich im täglichen Arbeitsalltag zugeht.


Kommunikation auf Augenhöhe


Zudem eignet sich die Karriereseite auch als Forum für Gleichgesinnte: Interne und externe Fachkräfte mit extrem hoher Spezialisierung können sich hier austauschen und miteinander neue Entwicklungen in der Branche diskutieren – wenn man sie denn lässt.


Das ist allerdings noch nicht bei vielen Betrieben angekommen: Viel eher zieht man zwischen dem „Innen“ und allen Außenstehenden noch eine klare Linie, anstatt Fachwissen von draußen anzuzapfen und damit langfristige Verbindungen vor allem in stark spezialisierte Berufswelten zu schaffen.


Bessere Inhalte = höhere Aufmerksamkeit


Damit das gelingt, muss der Fokus weg von reinen Karrierethemen und hin zu Fachbereichen, die mit Unterstützung aus der Personalabteilung ihr Wissen teilen und sich mit Gleichgesinnten austauschen können. Content Marketing kann dazu einen wesentlichen Beitrag leisten: Indem Fachwissen aus dem Unternehmen professionell aufbereitet wird und Inhalte multimedial dargestellt werden, schlägt es damit eine Brücke zu Interessierten und möglichen Kandidatinnen und Kandidaten.


Das erhöht nicht nur die Aufmerksamkeit des Branchenumfelds, sondern rückt auch die Arbeitgebermarke in ein gutes Licht: Unternehmen treten als Experten für ihr Fachgebiet auf und beweisen damit Fachverständnis und den Willen, sich mit anderen Talenten auszutauschen und zu vernetzen.



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